Unser Garten

Unser Wiesplacken wird durch einen öffentlichen Weg getrennt. So haben wir eigentlich zwei Gärten: Auf dem Grundstück am Haus bewirtschafteten wir bis 1993 in der zweiten Generation eine kleine Gärtnerei. Nach deren Schließung wurden die alten Treibhäuser und Frühbeete angerissen. Hier entstand unser Hausgarten. Dort legten wir 1994 den Gemüsegarten, einen Sitzplatz hinter dem Brombeergitter und eine Wiesenfläche an. Als Abgrenzung zum Wiesengrundstück wurde am unteren Grundstücksrand eine Hainbuchenhecke gepflanzt. 1996 kamen weitere Gartenteile dazu: Gewächshaus, Carinas Garten, Italienischer Garten, Weidenzimmer und eine Streuobstwiese.

Auf dem hinteren Feld befindet sich unser erster Garten: 1986 wurde ein Koi-Teich ausgehoben und die dabei anfallende Erde zu einem erhöhten Sitzplatz aufgeschüttet, der dann später durch eine einfache Pergola ergänzt wurde. Auf diesem Areal von etwa 174 m² gab es in den ersten Jahren eine Kinderschaukel und ein Staudenbeet mit zahlreichen Blattpflanzen und Gräsern für die Binderei im Blumenladen. 
Die bisherige Gartenecke um den Teich herum war bald zu klein für die vielen Ideen in meinem Kopf. Ich träumte von romantischen Ecken, üppigen Stauden und duftenden Rosenhecken. So wurde die Fläche Ende der 1980er Jahre um ein Rosengärtchen und eine kleine Wiese (Gesamtfläche ca. 52,5 m²) gegenüber erweitert. Auf der großen Gartenbank sitzend, hört man das Summen der Bienen und Hummeln in den Rosenhecken und kann viele Schmetterlinge im Inselbeet beobachten.
1992 haben wir die restlichen Nadelgehölze zwischen Weg und Garten gerodet und einen weiteren Gartenteil (ca. 207 m²) angelegt. Wir pflanzten Traubenkirsche, Speierling, Amerikanische Eiche,  Kastanie und bauten eine kleine Laube. Seinen Namen hat der "Secret Garden" von einer Freundin erhalten. Denn mit dem Eintritt durch das Gartentor entdeckt man erst nach und nach seine geheimnisvolle Atmosphäre dieses verwunschenen Ortes. Und wenn morgens das Sonnenlicht durch das Blätterdach fällt und in den Beeten tanzt, weiß niemand so genau, ob es nicht doch kleine Elfen sind, die dort selbstvergessen herum schweben.

In den ersten Jahren haben wir aus finanzellen Gründen viel “gesperrmüllert“.  Alte Waschkessel, Töpfe, ausrangierte Gartenmöbel, aber auch Rohre und Beetumrandungen aus der Gärtnerei wurden im Garten wieder verwendet. Wir sammeln weiter und bauen die alten Sachen mittlerweile aus Überzeugung ein. Modische Trends wie "Upcycling" und "DIY" interessieren uns dabei weniger als der Charme, den z.B. alte Gerätschaften und rostige Stallfenster in ihrem zweiten Leben verbreiten. 
Seit Beginn unserer Gartengestaltungen hat sich sich natürlich einiges verändert. Die Bäume sind gut gewachsen, Blauregen und Kletterhortensie haben die Laube fast zu gerankt. Vieles ist bereits renoviert, und Fehler sind korrigiert worden. Eher durch Zufall stellten wir fest, dass Taglilien und Funkien sehr gut in Töpfen gedeihen, weshalb wir unsere Sammlungen nach und nach in alte Zinkwannen pflanzten, die dekorativ und sehr langlebig sind. 
Die Schaukel der Kinder ist lange verschwunden. Dort gibt es nun ein Hochbeet mit Nahrungspflanzen für Insekten. Im Insekten-Hotel an der geschützten Wand dahinter sind schon etliche Generationen von Wildbienen und anderen Nützlingen geschlüpft, die zu unserer Freude gerne in diesen "Gästezimmern" wohnen. Ebenso teilen wir unseren Garten mit allerlei Vögeln, Schmetterlingen, Insekten, Kröten, Fröschen, Blindschleichen, Ringelnattern und, und, und...! 
Nacktschnecken und Wühlmäuse hingegen hatten wir eigentlich nicht eingeladen, aber die verlangen gleiches Recht für alle… ?!?

Unsere Gartengestaltung in Daten:

  • 1986 bauten wir auf dem hintersten Feld (etwa 174 m²) einen Koi-Teich  mit erhöhtem Sitzplatz, daneben ein Staudenbeet mit zahlreichen Blattpflanzen und Gräsern für die Binderei im Blumenladen. Auch eine große Kinderschaukel fand hier Platz.
  • Zu Beginn der 1990er Jahre wurde das Areal um ein Rosengärtchen und eine kleine Wiese mit Staudenrabatte gegenüber erweitert  ( 52,5 m²) .
  • Im Sommer 1992 wurden die restlichen Nadelgehölze zwischen Weg und Garten gerodet und ein Schattengarten (ca. 207 m²) angelegt. Wir pflanzten Speierling, Traubenkirsche, Amerikanische Eiche und einen Kastanienbaum und bauten eine kleine Laube. 
  • Ende 1993 wurde die Gärtnerei geschlossen.
  • Im Frühjahr 1994 begannen die Abrissarbeiten der alten Gewächshäuser und Frühbeete. Dort legten wir  den Gemüsegarten und eine Wiesenfläche an. Als Abgrenzung zum Wiesengrundstück wurde am unteren Grundstücksrand eine Hainbuchenhecke gepflanzt. 
  • Im Jahr 1995 bauten wir ein neues Gewächshaus und Carinas Garten.
  • 1996 erweiterten wir den Hausgarten um einen Staudengarten mit Weidenlaube und den Italienischen Garten. Dazu versetzten wir Teile der Hainbuchenhecke. 
  • 1997 entstand unsere Streuobstwiese mit verschiedenen Obstbäumen, Quitten und einer Mispel.
  • Sommer 2000: Die Zink-Badewanne aus  dem Bayern-Urlaub fand Platz unter dem Fliederbäumchen und wurde ( 52,5 m²) mit mitgebrachten Pflanzenschätzen befüllt.
    Hubert und Jan bauten ein Insekten-Hotel als Geburtstagsgeschenk für die Gärtnerin.
  • 2004: Auf der kleinen Wiese im Secret Garden wurde ein halbrundes Inselbeet angelegt. In die alte Badewanne unter dem Kirschbaum pflanzten wir die ersten Taglilien unserer Sammlung.
  • 2005: Mitgebrachte Pflanzen aus unserem Ostsee-Urlaub wurden mit gesammelten Flintsteinen in einem Inselbeet arrangiert.
    Das Kräuterbeet an der Terrasse zog in ein neues Hochbeet um.
  • März 2006: Der Weiße Senkgarten wurde auf einer Fläche von 40 m² etwa 60 cm tief ausgehoben.
  • Frühjahr 2007: Die Thujahecke im hinteren Teil des Secret Garden wurde durch Holzflechtzäune ersetzt. Dabei haben wir die Terrasse samt Pergola ganz neu gestaltet. 
  • Januar 2008: Die Thuja entlang des Parkplatzes im Secret Garden sind durch eine Buchsbaumhecke ersetzt worden. Die Bepflanzung im nun 1,50 m breiteren Beet wurde verjüngt und ergänzt, die Gartenlaube saniert, nach hinten vergrößert und zwei luftige Metall-Pavillons aufgestellt.
  • Herbst 2008: Im Secret Garden entstand entlang des Weges eine gepflanzte "Einladung zum Sonntags-Kaffee" (20m²).
  • September 2009: Die kranken Thujahecke hinter dem Teich wurden gerodet und durch eine Flechtzaunwand ersetzt.
  • Winter 2010: Der abgestorbene Mirabellenbaum wurde gefällt und das "Dornröschenbett" aufgestellt.
  • Februar 2012: Die Zinkwannen vor dem Insektenhotel wurden durch ein sechseckiges Hochbeet ersetzt.
  • Sommer 2012: Am Sitzplatz unter dem Birnbaum wurden Plastikeimer durch Zinkwannen ersetzt und mit Hosta bepflanzt. Der Italienische Garten wurden umgestaltet.
  • September 2014: Komplettsanierung unseres Teiches mit neuer Folie und stabiler Uferbefestigung
  • Im Frühjahr 2015 bauten wir unser "Strandbeet" neben dem Minzepfad auf der Hasenwiese.
  • Im Sommer 2016 wurde die kahl gewordene Ligusterhecke durch einen blickdichten Holzzaun um den Weißen Garten ersetzt. Der Steingarten am ehemaligen Ladengebäude wurde komplett saniert und neu bepflanzt. Die Kaninchen bekamen einen neuen Stall mit Freigehege auf der Hasenwiese.
  • Herbst 2016: Zu groß gewordene Taglilien und Funkien aus den Zinkwannen im Hausgarten wurden geteilt und neu arrangiert.
  • Frühjahr 2017: Im Brunnenbeet im Weidenzimmer zogen zarte Elfenblumen ein.
  • Sommer 2017: Unter dem Quittenbaum errichteten wir einen gemütlichen Sitzplatz mit Gartenregal. Das eiserne Schwungrad einer Stroh-Häckselmaschine bekam ein zweites Leben mit Thymianteppich. Ein ermüdetes Himbeerbeet wurde gerodet und mit bei Schmetterlingen und Insekten beliebten Stauden bepflanzt.
  • Winter 2017: In Carinas Garten wurde der marode Zaun samt wucherndem Efeu ausgetauscht und die Kletterrose nach einem radikalen Verjüngungsschnitt an ein schickes neues Gitter geleitet.
  • Im Frühjahr 2018 bepflanzten wir dieses Gärtchen mit Stauden in ‘Feuerfarben‘. Zu dem Thymianrad auf dem Rasen kamen noch drei Inselbeete mit Nützlings-Blütenpflanzen dazu. Auf der kleinen Wiese an der Straße entstanden drei Inselbeete, die mit einjährigen Bienen- und Schmetterlingsblüten eingesät wurden.
  • Im Winter 2018/19 wurden die Bretter der blauen Leiter ersetzt und die Bank am Gemüsegarten bekam eine neue Sitzfläche.
  • Im Februar 2019 haben wir den Kiesboden und die faul gewordenen Palisaden im Weißen Garten entfernt, alte Sägeblätter in Beton gegossen und mit Böschungssteinen eingefasst. Der nie tragende Nussbaum und ein Sämlings-Pfirsichbaum im Hausgarten wurden gefällt.
  • Im April 2019 wurde das marode Kräuterbeet durch Zinkwannen ersetzt.
  • Im November 2019 fällten wir die riesige Eibe vor dem Haus und montierten ein altes Stallfenster als dekorative Abgrenzung zur Terrasse.
  • Anfang Januar 2020 wurde die morsche Weidenlaube abgerissen und neu aufgebaut. Leider sind die bewurzelten Weidenzweige in dem heißen Sommer trotz reichlich Gießen nicht angewachsen.
  • Im Winter 2020/21 wurde die morsche Weide hinter dem Teich gefällt und die Linden beschnitten.
  • Im März 2021 bekam die Gartenlaube einen neuen Fußboden.
  • Ende März/Anfang April 2021: Das Insektenhotel wurde abgerissen und neu aufgebaut.
  • Im Sommer 2021 wurde ein Sandbeet für Wildbienen angelegt.
  • Im September 2021 haben wir die Pflanzeimer am Minzepfad ausgegraben und Vlies darunter verlegt, um die Minzen auch in trockenen Sommern feucht halten zu können.
  • Anfang 2022 haben wir die vertrockneten Stangen der Weidenlaube entfernt und eine Pergola aus Gittergeflecht mit einem alten Stallfenster kombiniert.

Photos "Gartenentstehung und Umbauten": 1986 bis 2015 / 2016 bis 2019 / ab 2020